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Bau der klappbaren Heckblende

Hier findest du eine Schritt für Schritt Anleitung zum Bau der klappbaren Heck-Blende für das Bettgestell, sowie alle Infos und Tipps zu den verwendeten Materialien und meiner Vorgehensweise im DIY Campervan.

Ausgangslage

Nachdem der grundlegende Ausbau des Bettgestells und die Funktionen des Lattenrost fertig waren, sollte noch ein schöner Abschluss an das Heck des Gestells. Zum einen aufgrund der besseren Optik, aber zum anderen auch um ein verrutschen der Matratze zu verhindern.

Ausgangslage fertiges Bettgestell mit der Matratze

 

 


Materialwahl

Auch für den Bau der Heckblende wählte ich als Material mal wieder Multiplex Bike in der Stärke von 12 mm. Genau wie beim Bau der Blenden für die Sitzkosolen, eignete sich das Holz in der Stärke hervorragend um im Anschluss die Kante der Blende mit einem T-Umleimer zu versehen.

 


Zuschnitt der Blende

Bei der Länge der Blende habe ich darauf geachtet dass an den Seiten ca. 1,5 cm Abstand zur Seitenwandverkleidung bleibt. Die Höhe der Blende ist Geschmackssache und hat kein wesentlichen Einfluss auf die Funktion, sondern eher auf die Optik.

Demnach schnitt ich mir die Multiplexplatte in den gewünschten Maßen zu probierte erstmal ein bisschen mit der Höhe aus.

 

Probeverbau der zugeschnittenen Heckblende

Probeverbau der Heckblende

 

Lieber einmal mehr abgeschnitten, als zu kurz.. 😉

 

 

Zuschnitt der Höhe mit der Tischkreissäge

Kürzen der Höhe

 

Da eine durchgehende Heckblende (durch die seitliche Klappfunktion der Schlaffläche) bei mir kein Sinn gemacht hätte, teilte ich die Multiplexplatte zwischen den beiden Modulen des Bettgestells.

 

Teilen der Heckblende

Teilen der Heckblende

 


Vorbereiten der Blende

Folgende drei Schritte habe ich bereits ausführlich im Beitrag „Bau der Blenden für die Sitzkonsolen“ beschrieben. Da die Vorgehensweise die gleiche ist,  gehe ich hier explizit nicht noch ein mal drauf ein. Alle genauen Informationen und Schritte findest du hier.

 

Nun wurden die beiden Teile der Heckblende wie folgt in der Reihenfolge bearbeitet:

  • Außenecken Abrunden
  • Nut-fräsen für den T-Umleimer
  • Bekleben des Dekors (In meinem Fall der vorhandene PVC Bodenbelag)

 

Heckblenden vor dem Bekleben mit dem PVC Belag

Heckblende vor dem Bekleben mit PVC Belag

 


Lasieren der Blenden

Nachdem die Blenden mit dem PVC Dekor beklebt waren, lasierte ich die Rückseite der zweiteiligen Blende noch, bevor der T-Umleimer angebracht wurde.

Da die Heckblende tatsächlich das erste Teil in dem Ausbau war, welches gestrichen wurde, habe ich erstmal ein paar Probeanstriche mit vorhandenen und neu gekauften Farben gemacht um den richtigen Farbton zu treffen.

Info:

Die von mir verwendete Außen-Holzlasur in der gewählten Farbe findest du hier.* Diese ist aber eigentlich für den Außenbereich gedacht. Eine Lasur für den Außenberiech sollte am besten zwei Wochen an der frischen Luft/Garage auslüften, bevor das Holz im Fahrzeug montiert wird, da es hier zu unangenehmen Ausdünstungen (die auch gesundheitsgefährdend sein können) kommen kann. Dies hängt von den enthaltenen Lösemitteln ab.

Daher empfehle ich gleich eine Lasur für den Wohnbereich bzw. für Innen zu nehmen. Diese enthalten keine Lösemittel und daher keine gesundheitsgefährdende Ausdünstungen.

Eine Innenraum geeignete Alternative die es in verschiedenen Farben gibt, findest du hier.*

Am Besten lässt sich die Lasur mit einem Lasur-Pinsel* auftragen. Dies geht schnell und einfach und da die Lasur in das Holz einzieht wird das Ergebnis auch sehr gleichmäßig. Bei mir mit der gewählten Lasur hat ein Anstrich genügt.

Lasieren von Testmustern

Lasieren der Blende

 

 

Lasierte Heckblenden

Lasierte Blende

 


 

Aufbringen des T-Umleimers

Nachdem die Lasur über Nacht eingezogen und angetrocknet ist, habe ich den T-Umleimer* an die Kanten der Heckblende angebracht. Die genaue Schritt für Schritt Anleitung dazu, findest du auch in diesem Beitrag zum Bau der Konsolenblenden. Dabei ist die Vorgehensweise auch die gleiche.

 


Klappscharniere

Nachdem der Holzleim an den T-Umleimern getrocknet war, brachte ich die Klappscharniere* für die Klappfunktion der Heckblende an.

Damit die Blende später nicht schief aufklappt, richtete ich zunächst die beiden Teile der Blende übereinander aus und montierte Einhandzwingen*, sodass diese exakt übereinander lagen.

Danach hielt ich die Scharniere am Ende der Blenden an und bohrte jedes Loch mit einem 2 mm Bohrer* ausreichend tief in die Blende.

Für die Befestigung der Klappscharniere wählte ich etwas längere 3 x 40 mm Holzschrauben.*

 

Anbringen der Klappscharniere

Scharnierbefestigung an der Blende

 

 

Geklappte Heckblende

Geklappte Heckblende

 

 


Magnetbefestigung

Damit die Heckblende im aufgeklappten Zustand während der Fahrt klapperfrei befestigt ist, wählte ich hier auch eine Magnetbefestigung. Zum Einsatz kamen auch wie beim Bau der Sitzkonsolenblenden diese Neodym-Magnete in einer Stärke von 3 mm und einem Durchmesser von 15 mm*.

Zuerst zeichnete ich mir dafür die Position der Magnete an die kurze (rechte) Seite der Heckblende.

 

Angezeichnete Position der Magnete

Positionsmarkierung der Magnete

 

 

Anschließend bohrte ich mit einem 15 mm Forstnerbohrer* in die mit PVC Belag beklebte Blende, um die Neodym-Magnete maximal zu versenken.

 

Bohren der Löcher für die Magnete

Versenken der Magnete

 

Versenkte und verschraubte Neodym-Magnete

Versenkte Magnete in der Blende

 

 

Die Magnete wurden mit 3 x 12 mm Senkkopfschrauben* an der Blende befestigt. Dann habe ich jeweils einen weiteren Neodym-Magnet* (andere, anziehende Polung) mit einer kleinen Schraube auf die montierten Magnete gelegt (sodass die Schraube rausguckt), die Blende umgeklappt und an die gegenüberliegende Seite der Blende angedrückt. So wurde die Magnetpositionen auf der linken Seite der Blende markiert. Im Anschluss wurden auch diese Magnete mit dem Forstnerbohrer versenkt und befestigt.

 

Beidseitig montierte Magnete

 

bereit zu montierende Heckblende

 

Montage der Heckblende

Da ich zwischen dem Boden vom Heckauszug und dem Bettgestell kein Platz verlieren wollte, richtete ich die Unterkante der Heckblende nach der Unterseite vom Bettgestell aus. Dies funktioniert auch am besten mit den Einhandzwingen.*

Nur die lange Seite der Heckblende konnte und musste dauerhaft befestigt werden, da die kürzere Seite sich ja noch aufklappen lassen sollte.

Für die Befestigung der Blende wähle ich stabile Metallwinkel* die eigentlich zur Kippsicherung von Möbel dienen, welche an das hinterste Aluminiumprofil des Bettgestells und an der Blende selber verschraubt wurden. Zusätzlich befestigte ich zwischen den größeren Winkeln noch etwas kleinere Verstellwinkel*, um etwas mehr Stabilität zu bekommen.

 

Befestigungswinkel an der Heckblende

Befestigungswinkel der Blende

 

 

Für die kürzere und klappbare Seite der Blende wählte ich als Fixierung wieder einen Neodym-Magnet. Dazu verschraubte ich einen Magneten mit M3 x 10 mm Senkkopfschrauben* und einer M3 / Nut 6 – Hammermutter* an das Aluminiumprofil, markierte mir auch wieder mit einer Schraube und einem weiteren Magneten die gegenüberliegende Position des Magnetes und versenkte ihn auch mit dem Forstnerbohrer in die Heckblende.

Info:

Die Blende wird hier nur auf der Position gehalten und sollte von oben nicht zu stark belastet werden. So kann die Blende jederzeit umgeklappt werden. Ein Magnet reicht hier eigentlich aus, bei Badarf können natürlich weitere montiert werden.

 

Fixierung der Blende durch Neodym-Magnete am Bettgestell

 

Anwendungsbeispiele

Zum Schluss noch ein paar Bilder der montierten Heckblende im offenen sowie im geschlossenen Zustand. Natürlich ist so eine Blende nicht unbedingt notwendig. Aber es sieht gut aus und verhindert ein Verrutschen der Matratze.

 

Ausgeklappte Heckblende im Fahrzeug

 

Zugeklappte Heckblende im Fahrzeug

 

 

Nutzung der Klappfunktion beim Transport des Fahrrads


 

 

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